Bereits vor zwei Jahren begann das PowerTeam zum Saisonanfang eine Tagesfahrt zum BR Phönix durchzuführen. Eine Fahrt, die gleichzeitig Wanderfahrt des DRV und Zielfahrt des LRV-Berlins über 42 km hergibt. Schafften wir es in den letzten Jahren nur mit einem Großboot so konnten wir in diesem Jahr mit zwei Großbooten und 16 Teilnehmern die Tour durchführen. Dabei waren auch viele neue Teammitglieder die erst im letzten Jahr das Rudern erlernt haben.
Pünktlich, am Sonntag, den 28.05.2024 um 08:45 Uhr, waren alle Teilnehmer auf dem Bootsplatz. Unser Start mit zwei Booten verzögerte sich etwas und wir kamen erst um 09:20 Uhr auf’s Wasser. Strahlender Sonnenschein, kaum motorisierte Boote aber eine kräftige Briese begleiteten uns auf der ersten Etappe zum Gemünd bei Pichelswerder, wo wir unsere erste kleine Trinkpause eingelegt haben. Traditionell wies unser Steuermann Wolfgang auf diverse Sehenswürdigkeiten auf der Strecke hin. Das zweite Boot haben wir bewusst mit etwas Erfahrenen des Teams besetzt da sie diesmal mit Fußsteuerung die Strecke bewältigten. Für den unwahrscheinlichen Notfall – einer könnte ja nicht durchhalten – haben wir noch einen Steuersitz mitgenommen.
Nach der Pause verlief die Fahrt zur Schleuse Spandau, wobei wir kurz vorher auf der Steuerbordseite in der Spree und der Backbordseite auf der Havel ruderten. Nun ja, die Morgenröte bog vorab versehentlich in die Spree ein … aber konnte den „Fehler“ schnell beheben und fuhr zur Schurre der Schleuse. Hier zogen wir erst den Siebener und halfen dem Achter anschließend auf dem Weg von der Unterhavel zur Oberhavel. So haben unsere „Neuen“ gleich gelernt, wie man Großboote über eine Schurre führen kann (was ja aufgrund der Enge Ausleger/Land schon etwas herausfordernd ist). Nachdem wir den Spandauer See der Oberhavel erreicht hatten, verlief die Fahrt durch die kleine Eiswerderbrücke zum Hohenzollernkanal. Dort bogen wir dann in den Altberliner Spandauer Schifffahrtskanal zum BR Phoenix ein und hatten unser Tagesziel erreicht.
Natürlich wurden wir dort wieder herzlich empfangen (auch vom „Hund des Hauses“) und konnten die Pause mit Getränken und mitgebrachten Köstlichkeiten an einem schattigen Plätzchen genießen. Eine kleine Gymnastikübung „Kniebeuge mit Ferse auf dem Boden und gestreckten Händen“ hatte uns Diana vorgeführt und jeder versuchte das umzusetzen. Hintergrund der Übung war das Thema Beweglichkeit zur weiten Auslage im Ruderboot. Es hat sich gezeigt, dass bei einigen noch Spielraum nach oben ist und wir das zukünftig bei unseren Stretching-Übungen an den Trainingstagen stärker berücksichtigen müssen.
Auf der Rückfahrt umruderten wir noch ein paar Inseln bis zum Spandauer See und der Schleuse Spandau. Dort angekommen wurden die Boote wieder auf die Unterhavel mit der Schurre versetzt. Den Kanal bis nach Pichelswerder kamen wir noch mit wenig Motorbootverkehr gut durch. Doch nachdem wir das Gemünd erreicht hatten, tobte die Havel mit diversen motorisierten Booten, was zu etwas schwierigen Wasserverhältnissen führte. So gab es teilweise ein paar ungewollte Pausen, weil sich einige Fahrer (wie jedes Jahr) nicht sehr rücksichtsvoll benahmen. Trotzdem schafften wir es zu unserer letzten größeren Trinkpause bei Lindwerder. Kurz danach ging es auf die letzten welligen Kilometer nach Schwanenwerder – beide Boote schafften es mit „Ruder lang“ durch die Brücke, obwohl der Erschöpfungsstand nach dem „Wellenreiten“ schon leicht fortgeschritten war.
Die letzten 1,5 Kilometer zum Clubhaus verliefen dann wieder etwas ruhiger, da der Verkehr auf dem Wannsee etwas entspannter war. Wie geplant, legten wir um 15:30 Uhr am Steg an und nachdem Boot und Material geputzt und wieder ordnungsgemäß in den Hallen verstaut waren, genossen wir noch den Nachmittag auf unserer Sonnenterrasse mit einem wundervollen Panoramablick auf den Großen Wannsee. Da bereits am folgenden Tag wieder eine Trainingseinheit des PowerTeams anstand, fuhr die Mannschaft um 17 Uhr nach Hause um neue Kräfte zu tanken.
Es bleibt wieder ein Dankeschön an den BR Phoenix, der uns mit Getränken gut versorgt hatte, unseren Steuerleuten Wolfgang im Achter und Michael mit der Fußsteuerung, die immer bemüht waren den kürzesten Weg zu steuern sowie natürlich den Mannschaften, die an diesem sonnigen Tag unsere schöne Traditionstour mitgerudert sind.
Kurzvideo zur Phönixfahrt:
Lutz Redlinger