Am 02.10.22 und 08.10.22 fanden die beiden internationalen Langstreckenregatten „Rund um Wannsee“ und „Quer durch Berlin“ statt. Die internationale Beteiligung war in diesem Jahr relativ gering und einige Rennen fielen aus, Mastersgruppen wurden zusammen gefasst bzw. Rennen außer Konkurrenz durchgeführt. An beiden Regatten nahmen Aktive unseres Clubs teil.
Auf der Regatta „Rund um Wannsee“ konnte ein Renngemeinschaftsvierer mit Kurt Naujoks im Gig-Doppelvierer vor unserem Clubboot mit Robert Benkenstein, Georg Schmitz, Jens Butenschön und Andreas Bartels knapp gewinnen.
Abteilungssiege blieben uns auf der Regatta „Quer durch Berlin“ auch dadurch verwehrt, da diverse Mastergruppen zusammengefasst und entsprechend leistungsgerechte Rennen nicht angeboten wurden. Auf der anderen Seite hatten wir zwei Gig-Clubachter im Rennen, was für die Größe unseres Clubs schon bemerkenswert ist. Es waren im Altersdurchschnitt die ältesten Boote – so konnte unser „jüngstes Boot“ (Durchschnittsalter 46 Jahre) immerhin noch den 3. Platz errudern. Das deutlich älteste Boot im Feld (Durchschnittsalter 53 Jahre) konnte einen 6. Platz errudern. Auch im Riemen-Gig-Vierer waren wir wieder in Renngemeinschaft (mit Kurt Naujoks und Guido Hüttner) vertreten – auch als älteste Mannschaft (63 Jahre) im Feld – und belegten einen 2. Platz.
Da der Deutsche Ruderverband den Gesundheitssport Rudern durch entsprechende Zertifizierungen lobenswert hervorhebt, sollten die Regattaveranstalter überlegen, zukünftig Rennen für solche Gruppen anzubieten. Wir sind zertifiziert und haben deshalb einen Achter mit Breitensportlern, die das Rudern in unseren Ruderkursen erlernt haben, ins Rennen geschickt. Das hat auch gezeigt, dass Rudern im Alter noch erlernbar ist und man sogar noch an Wettkämpfen teilnehmen kann.
Hervorzuheben ist die spontane Reorganisierung der Regatta „Quer durch Berlin“ durch den LRV-Berlin. Kurzfristig konnte die Polizei wegen diversen Demonstrationen nicht mehr für die Sicherheit unserer Bootsanhänger und Boote garantieren. Um eine Absage der Regatta zu verhindern wurde der Startbereich schnell zum Start-Zielbereich definiert und die Mannschaften mussten nach dem Rennen außen herum zurück rudern – das Gute war, dass wir auf sonst für Ruderer nicht zugelassenen Gewässern, rudern durften. Es sei erlaubt zu hinterfragen, warum eine lange zuvor geplante Regatta einer später angemeldeten Demonstrationsroute ausweichen musste.
Unserer Gastronom Jandro veranstaltete traditionsgemäß am Abend nach der Regatta „Quer durch Berlin“ einen bayerischen Abend wo sich die Regattateilnehmer und Clubmitglieder zahlreich trafen und ihre Erlebnisse austauschten und den erfolgreichen Tag ausklingen lassen konnten.
Lutz Redlinger