Vom 20. bis 23. Juni fand die DJM parallel zum Wanderrudertreffen in Brandenburg an der Havel statt. Die Stadt war, was die Beherbergungsmöglichkeiten anging, definitiv über der Belastungsgrenze! Teilweise mussten die Vereine mit größeren Trainingsgruppen bis Potsdam ausweichen um zusammenhängende Bettenkapazitäten buchen zu können. Wir fanden noch nahe dem Brandenburger Dom eine geräumige Dachgeschosswohnung und konnten so die vier Wettkampftage verleben.

Aber nun das Wichtige:

Die Trainingsgruppe von PRC-Germania und BRC Welle-Poseidon nahm mit fünf Athletit*innen teil.

Nelle Gieske startete in Renngemeinschaft mit Lisa-Marie Proft vom SV Energie im JFB Lgw.-2x mit einem Starterfeld von neun Meldungen. Bei dem kleinen Meldeergebnis gab es nur die Möglichkeit sich über Vor- und Hoffnungsläufe für das Finale zu qualifizieren. Von den Saisonergebnissen bestand eine kleine Finalchance. Im Vorlauf hatten sie Gegnerinnen, die in der Saison deutlich schneller waren und so mussten sie über den Hoffnungslauf versuchen ins Finale zu kommen. Aber hier hatten sie Lospech und somit wieder schwere Gegnerinnen. Nach starkem Kampf kamen beide als Vierte ins Ziel und konnten sich nicht für das Finale qualifizieren. Wären es mehr Meldungen gewesen, dann wären beide in kleinen Finale gestartet.

Max Stoltzmann ging mit Jonas Dreyklüft vom BRC im JMB 2x an den Start und hatte 17 Meldungen. Nach den Saisonleistungen von Köln und Hamburg war das Erreichen des Halbfinals im Bereich des Möglichen. Und so war es dann auch: über den Vorlauf und eine starke Leistung im Hoffnungslauf qualifizierten sie sich für das Halbfinale und die Runde der letzten zwölf Boote. Im Halbfinale zahlten sie als jüngster Jahrgang Lehrgeld und wurden Sechste. Am Sonntag im kleine Finale, bündelten Jonas und Max nochmal ihre Kräfte und schlossen ihre erste Meisterschaftsteilnahem als Vierte ab, was ihnen einen 10. Platz im Gesamtklassement einbrachte!

Im JMA 2x ging Andreas Grutza mit seinem Partner Ahmed El-Mohands von der Ruderunion Arkona bei 22 Gegenmeldungen an den Start. Beide hatten eine Herkulesaufgabe vor sich! Allein vier Boote waren mit potentiellen Nationalmannschaftsmitgliedern besetzt. Im Saisonverlauf wäre eine Halbfinalteilnahme nur mit reichlich Losglück möglich. Und so kam es, wie es kommen musste: Während sie im Vorlauf gegen die späteren Sieger antreten mussten, hatten sie im Hoffnungslauf die späteren Bronzemedaillengewinner vor sich. So schieden beide im Hoffnungslauf aus und beendeten die Meisterschaften leider ohne Platzierung.

Héctor Giovanni Kinski stellte sich bei 13 Gegenmeldungen im JMA Lgw.-1x der Konkurrenz. Anhand des Meldeergebnisses war eine Qualifikation für das kleine Finale im Bereich des Möglichen. Mit einem konzentriert gefahrenen Vorlauf stand er im Halbfinale. Nach der Auslosung fand sich Héctor im leichteren Lauf wieder und wir konnten sogar vom Finale träumen! Leider war Héctor „mental fest“ und konnte nicht seine Leistungsfähigkeit abrufen und verlor gegen Ruderer, die er in der Saison beherrscht hatte! Schade! Im kleinen Finale ließ er nochmal seine Qualität aufblitzen und wurde Dritter, was ihm den 9.Platz insgesamt bescherte.

Die Last als amtierender Europameister sich national nochmal für die Junioren-WM qualifizieren zu müssen war schon unangenehm, zumal das zweite Kleinboot-Ranking krankheitsbedingt sehr unglücklich verlief. Einen Doppelstart absolvierte Ben Gebauer im JMA 4- bei nur sechs Booten, wo es nur ein Bahnverteilungsrennen gab und dem JMA 8+, wo es sieben Meldungen gab und somit Vorläufe stattfanden. Während das Bahnverteilungsrennen im 4- zu Gunsten von Bens Vierer verlief, kam der Achter nicht in Schwung und musste in den Hoffnungslauf. Das Rennen stellte keine großen Anforderungen und konnte gewonnen werden. Nur der Sieg im Vierer bedeutete die direkte JWM-Qualifikation! Ein dramatischer Rennverlauf, auch mit Behinderungen am Start, brachte nur den zweiten Platz! Groß war die Enttäuschung, erschüttert das Selbstbewusstsein! Während der Rennpause griff der Achtertrainer aber tief in die mentale Trickkiste und motivierte die Achtermannschaft bis in die Haarspitzen! Und so war dann auch der Rennverlauf: vom Start weg setzte sich Bens Achter an die Spitze, sämtliche Spurts schafften mehr Abstand zu ihren Gegnern. Am Ende hatte sein Achter über eine Länge Vorsprung und wurde überlegen Meister! Die Freude war bei der Siegerehrung nicht zu übersehen! Logisch! Und als sein Name über die Lautsprecher des Regattaplatzes hallte, mit der Bitte zur Nominierungskommission zu kommen, war die Welt wieder in Ordnung! Ben fährt zur Juniorenweltmeisterschaft an Tokyo!

Fazit: Wir können froh und dankbar sein, dass Ben Gebauer die Spur, die sein Bruder legte, so erfolgreich aufnimmt und den PRC-G in der nationalen und internationalen Spitze vertritt.                Mit Nelle Gieske und Max Stoltzmann haben wir zwei Athletinnen aus dem Nachwuchsbereich, die im Saisonverlauf ihr Talent zeigen konnten. Perspektivisch werden wir mit beiden, wenn sie weiter so konzentriert und freudvoll trainieren, noch viel Spaß haben!

Leider werden Anna-Lenja Kausch, Malte Ringel und Andreas Grutza ihr Leistungstraining beenden. Bei Héctor Giovanni Kinski ist die Frage noch offen. Ich wünsche ihnen für die Zukunft alles Gute und bedanke mich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Vielleicht engagieren sie sich im Jugendbereich in den nächsten Jahren und könnten in ferner Zukunft auch mal eine Trainerposition ausfüllen?!

Pogo