Parallel zur traditionsreichen Großen Bremer Ruderregatta findet jedes Jahr ein weiteres sportliches Highlight statt: die Jungen & Mädchen Regatta. Auch wenn es sich nominell um eine Veranstaltung handelt, sorgen die gegenläufigen Streckenführungen für ein spannendes Kuriosum. Während die Juniorinnen und Junioren flussabwärts unterwegs sind, kämpfen die jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer in entgegengesetzter Richtung um Meter und Medaillen – auf zwei separaten Kursen, doch unter einer Flagge.

Über die starken Leistungen unserer Juniorinnen und Junioren wurde bereits berichtet. Doch auch unsere Nachwuchsruderer, die Wannseelöwen, sorgten für Schlagzeilen. Insbesondere ein Duo überzeugte mit Leistung, Teamgeist und einem gelungenen Wettkampfwochenende. Hier berichten Kuno Kolzenburg und Leon Kizman aus ihrer eigenen Perspektive – ehrlich, direkt und sympathisch:

Zusammenfassung Doppelzweier, 3000 Meter

von Kuno Kolzenburg und Leon Kizman

„Unser fliegender Start war ganz okay, aber wir haben dann einen guten 20er gemacht.

Wir hatten auch einen guten Streckenschlag, ungefähre Schlagzahl 27.

Unsere Wende war auch sehr gut. Wir haben fünf starke Schläge gemacht und dann mit Steuerbord abgestoppt. Dazu haben wir mit Backbord noch ein paar Schläge gemacht.

Dann haben wir unsere Gegner noch eingeholt.

Zum Schluss haben wir noch einen guten Endspurt gemacht. Es waren letztendlich noch ungefähr ein bis zwei Luftkastenlängen Abstand zwischen uns und unseren Konkurrenten.

Ein sehr schönes Gefühl, die erste Medaille verliehen bekommen zu haben.“

Zusammenfassung Doppelzweier, 700 Meter

„Unser Start war gut. Wir haben uns ganz gut geschlagen, aber dann hat Leon einen Krebs gezogen, damit war das Rennen so gut wie erledigt.

Wir haben uns dann noch ein wenig rangezogen, aber das war auch schon egal.

Da wir das Rennen davor gewonnen hatten auf 3000 Meter, war es aber nicht schlimm, in diesem Lauf Letzter geworden zu sein.“

Zwei Rennen – zwei völlig unterschiedliche Erfahrungen. Doch genau darin liegt das, was Regatten für junge Sportler so wertvoll macht: Lernen, wachsen, jubeln und manchmal eben auch hadern. Und am Ende zählt, was Kuno und Leon eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben: Herzblut, Mut zur Wende und der Wille, bis zum Ziel alles zu geben.

Wir freuen uns auf viele weitere Geschichten von unseren Wannseelöwen – und vielleicht das nächste Mal auf gleich zwei Medaillen!

Flavio Holstein mit Texten von Kuno Kolzenburg und Leon Kizman